Kontroverse Debatten Um Die Vermittlung Von Geschichte In Schleswig Holstein

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Kontroverse Debatten um die Vermittlung von Geschichte in Schleswig-Holstein

Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Schwierigkeiten, Innovationen an Schulen einzuführen und durchzusetzen, am Beispiel der Implementation der Fachanforderungen für Geschichte in Schleswig-Holstein in den Jahren 2015/16. Diese ersetzten die bis dahin gültigen Lehrpläne und stellten in verschiedener Hinsicht einen Bruch mit in diesem Bundesland bis dahin vorherrschenden Traditionen dar, was zu deutlichen Protesten von Lehrkräften im Land führte. Über verschiedene Vergleiche wird gezeigt, dass das Geschehen in Schleswig-Holstein paradigmatisch und exemplarisch für grundsätzliche Schwierigkeiten bei der Implementation kompetenzorientierter Lehrpläne im Fach Geschichte stehen kann. Anhand von Stellungnahmen von Lehrkräften, Verbänden und Universitäten kann weiterhin gezeigt werden, dass sich ein bestimmter Typ Lehrkraft in diesen Diskussionen besonders lautstark zu Wort meldet, der zwar keineswegs für die Berufsgruppe insgesamt sprechen kann, dieses aber teilweise für sich reklamiert. Dabei handelt es sich häufig um fachdidaktisch wenig fundierte Positionen, die innerlich eher auf eine Bewahrung des Bestehenden und die Vermittlung rein fachwissenschaftlicher Sachinhalte zielen, während äußerlich teilweise andere und pädagogischere Begründungen genannt werden. Insgesamt validiert die vorliegende Studie einerseits bereits vorliegende Ergebnisse und lädt diese beispielhaft qualitativ auf, bringt andererseits aber auf dem untersuchten Feld der Implementation neuer Lehrpläne auch die neue Erkenntnis hervor, dass Lehrkräfte insbesondere im Fach Geschichte innerhalb solcher Prozesse in einer besonderen Weise auftreten, sodass eine „Theorie des Protests“ formuliert werden kann.
Krisenjahr 1923

Author: Bundesverband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands und Landesverbände
language: de
Publisher: Wochenschau Verlag
Release Date: 2023-07-06
Krise, Krieg(sfolgen), Inflation ... Der Blick aus dem Jahr 2023 auf die Geschehnisse 100 Jahre zuvor lohnt sich in vielfacher Hinsicht. Im Jahr 1923 bündelten sich in Deutschland die einschneidenden, katastrophalen Erfahrungen der vergangenen Jahre: ein Krieg in einer bis dahin unbekannten, nicht einmal erahnten Dimension; die verheerenden Niederlage, die noch dazu als überraschend, unverdient und unerklärlich erlebt wurde; die Revolution, der sich schier unendliche Umsturzversuche, Aufstände, politische Morde, Putsche von rechts wie von links anschlossen; die Hyperinflation, die den Mittelstand beinahe vollständig enteignete; ein Friedensdiktat, das Deutschland umfängliche Gebietsabtretungen und auf Jahrzehnte Reparationen in Milliardenhöhe auferlegte; schließlich die Besetzung des Ruhrgebiets und der vergebliche Versuch, sich im "Ruhrkampf" den Alliierten zu widersetzen. Kaum einer der Zeitgenossen überstand diesen Wirbel der Veränderungen, der Leidenschaften und des Irrsinns unbeschadet. Dass es dennoch gelang, die Republik nach noch einmal zu stabilisieren, mutete die Zeitgenossen wie ein Wunder an.